ARD und ZDF zeigen sich mehr oder weniger enttäuscht, dass der angemeldete Finanzbedarf für die nächste Periode nicht so hoch ausgefallen ist, wie angemeldet. Ich persönlich finde, die jammern auf sehr hohem Niveau. Dadurch dass dann bald die SD-Ausstrahlung über Satellit endet, sparen die ja was ein. Gespannt bin ich allerdings, was die machen, wenn in Thüringen die Regierung noch nicht steht…,
es müssen ja alle Landtage zustimmen. Die ganzen Nachmittags Wohlfühl, Talk, in den Tierpark schalten, Kaffeeklatsch und wo wird ein Springbrunnen eingeweiht „Mist“ finde ich, könnten die übergreifend sparen. Das ZDF lebt quasi von „Bares für Rares“. Einzig die neue Böhmermannsshow in diesem Jahr interessiert mich. Radio Bremen, der nun Ausgleichszahlungen aus der ARD-Gemeinschaft erhält, könnte man in den NDR integrieren und den SR beim SWR mit dazu. Dass würde auch was bringen an Kosteneinsparungen. Ich habe gelesen, 8 MIlliarden bekommen die pro Jahr, das empfinde ich nicht wenig. Die sollten vielleicht auch die Digitalspartensender mehr dazu nutzen, tiefer in Themen zu gehen als häufig nur zu Wiederholen. Aber es ändert ja an dem System nichts. Bisschen Entwicklungspotenzial könnten ARD und ZDF auch mit den Zuschauern diskutieren und festmachen. Aber da fragt eigentlich niemand mal nach. Schade.
Meine Gebühren zieht der NDR ein und die machen ein gutes Programm: Ein paar Cent mehr machen mich nicht ärmer.
Ich würde ja auch nicht sagen, dass das Programm per se schlecht ist, aber die verballern hier und da auch Geld. In jeder dritten Verbrauchersendung wird einem vermittelt Mobilität, Ernährung und Konsum und Wohnen ist fürs Klima nicht gut. Andererseits jetten die Gäste in den Sendungen permanent durch die Lüfte um hier und da zum Interviewtermin oder Sendungstermin zu erscheinen. Auch sowas müsste folglich korrigert werden. Nicht wegen mir, aber es passt nicht, wenn es so belehrend ist. Die sollen Aspekte vermitteln und den Leuten nicht mit der Moralkeule kommen. Der NDR macht auch mit gutes Radioprogramm.
Du bist schlecht informiert.
Aber zu den 86 Cent
Oh Gott, ich muss jetzt verhungern. Und für wird es wohl auch nicht mehr reichen
was meinst du damit genau? Ich wüsste nicht, dass ARD oder ZDF breit mit der Bevölkerung über alle Schichten hinweg ergründet, wie sich das Programm darstellen sollte. Klar, gibt es hier und da Sendungen, die mal Zuschauermeinung aufgreifen, aber in der Regel werden kritische Töne sehr unterrepräsentiert einbezogen. Und viele junge Leute entdecke ich da auch nicht.
Ich meine damit, daß Du schlecht informiert bist.
Wenn man ein Programmangebot wenig bis nicht nutzt, woher soll man dann auch wissen, was alles an Aktionen läuft.
Gib doch mal Podiumsdiskussion ein, findest Du eine Auswahl dessen, wo die öffentlich rechtlichen direkt mit den Bürgern den Kontakt suchen.
Klar, eine persönliche Einladung bekommt man nicht, und zu den Veranstaltungen muß man wohl auch noch so analog selber aufbrechen.
Welche Kritischen Töne sind denn unterrepräsentiert?
Und wo sollen mehr junge Leute hin… zu Funk?
Seitens der Journalisten… da erwarte ich schon eine gewisse reife und Seriösität… ich mein’ nicht umsonst heißen die RTL II News ja auch News und nicht Nachrichten…
Für uns stellen ARD/ZDF immer noch Qualitätsfernsehen dar.
Wir sind eine freie Gesellschaft, jedenfalls halten wir uns für eine. Deshalb möchte ich auch gern als Bürger selbst entscheiden, ob und was und viel ich von ÖR oder PR konsumiere. Es muss doch auch drin sein, dass man wenig konsumiert oder gar nicht. Manche Leute haben ja auch eine Arbeit oder Kinder, denen man nachgeht oder Krankheit, Pflege oder andere Umstände. Das will nur keiner wissen. Es wird unterstellt, der Rundfunk sei elementar für eine Meinungsbildung. Ich denke, dass kann man heute anders sehen als vor 70 Jahren, weil sich nämlich eine Medienlandschaft entwickelt hat, die vielfältig ist. Ich kann doch auch Zeitung lesen, oder mich im Internet informieren. Dafür brauche ich nicht zwingend die ARD oder ZDF. Dass man zu Veranstaltungen hingehen muss, ist doch nicht der Punkt. Solche Dinge werden sicher nach Mehrheiten ausgelotet. Wenn bspw. von 100 Leuten 10 die Meinung vertreten, dass ARD/ZDF überflüssig sind (was ich nicht sage) dann wird darauf nicht eingegangen, weil die Mehrheit siehts ja anders. Es ist immer eine individuelle Sache. Klar, sind 200 Euro nicht die Welt, aber wenn der Geschirrspüler kaputt geht und die Haushaltskasse bspw. leer ist, dann würde man doch aus logischen Gründen sagen, erst Geschirrspüler, dann Beitragsservice. So läufts aber nicht. Ich würde gern sehen, warum man nicht für 10 Euro oder 5 Euro im Monat die sogenannte Grundversorgung hinbekommt. Nur weil ein politisches Ereignis je Landesrundfunkanstalt aufbereitet wird, wird der Informationsgehalt dadurch nicht besser. Auch finde ich, könnte man inhaltsgleiche Hörfunkwellen zusammenpacken. Wenn am Tag auf 5 Wellen 5 mal das gleiche Lied gespielt wird, dann sehe ich da keinen Mehrwert. Es ist ja auch egal, was ich denke. Es ändert sich nichts. Mir gehts auch nichts ums Ändernwollen des Änderns wegen sondern um eine sinnvolle Austarierung von Geld und Angebot und ich finde ja schon, dass die nicht gerade wenig Geld zur Verfügung haben. Warum muss ein Intendant ein Jahresgehalt von rund 400.000 Euro haben beim WDR, beim ZDF 275.000 Euro. Das finde ich ungerechtfertigt. Da führt man öffentlich Debatten über Kosten und die, die das meiste bekommen führen dann die Verhandlungen. Das halte ich für paradox. Und bspw. solche Kostenpositionen werden nicht häufig thematisiert. Ich hätte gern mal eine Reportage darüber, wie und wo die ARD und das ZDF mit ihren Geldern unwirtschaftlich sind oder wo im TV für Umweltschutz plädiert wird und wo immer auch dann das eigene Personal durch die Weltgeschichte geschickt wird, um Beiträge zu machen. Da fragt ja auch keiner, ob die mit der Bahn fahren, wenns doch schnell gehen muss. Da entsteht ja auch der Widerspruch Aktualität vs. Kosten. Dass ARD und ZDF keine Qualität liefern, habe ich übrigens nie behauptet. Aber man könnte sich doch darauf beschränken, diese Nachmittagsservicesendungen (und das ist natürlich Geschmacksfrage) finde ich, entsprechen diesem Maßstab nicht. Das ist für mich auch nicht relevant. Mag sein, dass eine ältere Generation sich da gut unterhalten fühlt, ich finds langweilig. Und bei den Kochrezepten, das ist ja nun auch längst alles hundert Mal durchgenudelt und dann gewiss auch eine Frage des Geldbeutels. Ein Hartz4-Empfänger, der ja auch zur Gesellschaft gehört, wird da kaum Anknüpfungspunkte haben. Junge Leute würde ich auch gern in der Tagesschau sehen, man kann auch seriös mit 23 sein. Warum denn nicht. Da muss man halt mal alte Muster durchbrechen: Ne Doppelmoderation aus älter und jünger. Das wäre vielleicht immer was für den Punkt Akzeptanz. Nicht die Leute gegeneinander ausspielen. Wandel muss auch bei sowas stattfinden können.Aus Überzeugung und nicht aus Zwang. Dann passt das auch.
In einigen Punkten gebe ich Dir recht. Nur, das Prinzip der Grundversorgung sollte unangetastet bleiben.
Mit Geldern sollte man vernünftig umgehen.
Ein Problem was ich da sehe… dieses riesig breit gefächerte Angebot ist ja von der Politik gefordert… von mir aus braucht es zum Beispiel kein ARD/ZDF bei Fratzebuch Et Co., für Funk sind wir auch nicht sooo die Zielgruppe.
Ist aber nicht meine Baustelle…
Nur, mehrere Medienanstalten berichten über das gleiche Thema, das finde ich schon gut, möchte nicht z.B. Informationen nur vom BR geliefert bekommen…
Doppelmoderation hatte wir mal… so hat doch Sandra Maischberger damals mit Erich Böhme zusammen den Talk im Turm moderiert… kann sich noch wer an die Presse erinnern?
Vor kurzem war da auch mal was, eine Bloggerin und ein Journalist führten da ein Interview… war auf der einen Seite echt peinlich.
Aber, ich bin klar für solche Experimente…
Keine Ahnung wie das gerade geregelt ist, kann man sich nicht vom Rundfunkbeitrag befreien lassen, bei besonderer Härte?
Früher ging das.
Klar, jeder der Grundsicherung beantragt hat, kann sich auch vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Das ist recht einfach. Aber zum Beispiel das von dir angesprochene Moderieren Blogger und Journalist, das kann man ja professionalisieren, das sollte kein Problem sein. Dass ein Nachrichtensprechender nicht stottert, liegt auf der Hand.
Ja, du hast recht, die Politik definiert das schon. Die müssen es ja auch nicht machen. Dass Infos nicht zentral von einer Stelle kommen will ich auch nicht, weil das die Konsequenz aus dem Einheitsbrei zu NS-Zeiten ist. Wir haben dezentralen Rundfunk, das ist die Konsequenz, damit sowas nicht nochmal passiert.
Aber damit meine ich gar nicht, dass nur 1 Anstalt Nachrichten machen soll, sondern die sollen nicht dieselben Themen aufarbeiten: Ein Atomunglück bleibt ein Atomunglück, über das berichtet werden soll, aber es wird nicht besser oder anders, wenn es 9 Anstalten verlesen. Da sollte man vielleicht soweit strukturieren dass die Kerninformation vorliegt und jede Anstalt kann ja dann noch ergänzend aus dem eigenen Bundesland Infos von Experten oder sonstwas hinzupacken, das kann man ja trimedial strukturieren und so.
Man braucht auch unterschiedliche Ansprache von Alt und Jung denke ich, deswegen bin ich für gemischte Doppelmoderationen, damit es für jede Zielgruppe passt. Wenn ich als junger Mensch Moderatoren sehe, die eine Facebook-URL stockend aufsagen, dann ist das eben wenig authentisch für den Nutzer, der es machen soll. Zumal heutige Generationen ohnehin wissen, was Facebook ist. Das wirkt oft gestellt. “Uh, wir sind auch bei Facebook”. Da bekleckern sich etablierte Moderatoren m. E. nicht mit Ruhm. Aber die sind auch anders sozialisiert. Es wirkt manchmal so, als wird es von außen draufgesetzt.
Aber das sind Randerscheinungen, die nicht besonders wichtig sind, aber dennoch spielt das für die Akzeptanz beim (jungen) Publikum eine Rolle.
@Master, könntest du vielleicht deine Beiträge zur besseren Lesbarkeit in Abschnitten/Absätzen aufteilen?
Der Fließtext bringt mich beim Lesen immer wieder aus dem “Tritt”
@intra: selbstverständlich. Das war keine Absicht. Am Anfang weiß man manchmal gar nicht, dass es länger wird, weil ich spontan hintereinanderweg schreibe.
Ich hab noch ein Beispiel gefunden, wo Dialog stattfindet zwischen den Anstalten und den Bürgern.
Aber ich würde mir auch mehr Live-Diskussion wünschen, nur da befürchte ich, es eskaliert, weil live ist live.
Live ist oft mit einem kleinen Puffer… so habe ich das bisher erlebt.
ich bezogs eigentlich auf die Reaktion der Leute, wenn Leute aggressiv werden, kann das on air manchmal ganz schnell eine Eigendynamik entwickeln und das kann unschön enden. Ergebnis oft, man wählt vorher aus, wer zu Wort kommen darf oder man bläst solche Veranstaltungen ab. Was dann der Sache wieder nicht dienlich wäre.
Mir ist gerade ein Schreiben der GEZ in die Hand gefallen von vor 18 Jahren.
Da wurden einem die Vorteile und Pflichten noch schön aufgelistet:
Wer bereit ist, für den Empfang von RTL und Co. 8€ im Monat zu bezahlen sollte sich doch bitte nicht über 86 Cent für ein deutlich gehaltvolleres Programm echauffieren:)
Darauf verzichte ich gerne
Wenn man bedenkt was schon ne Luffe kostet, sind das Peanuts
86 Cent und der Föderalismus:
Aber wie die Anstalten jetzt jammern. Das finde ich auch nicht gerade solidarisch.
Jedem Bürger wird die Coronakrise zugemutet, da kann auch keiner Klagen, um sich finanziell ausstatten zu lassen. Da müssen alle durch. Der Rundfunk tut ja gerade so, als würde er am Hungertuch nagen.
Die erhalten immerhin 8 Mrd. pro Jahr. Und das soll nicht bedarfsgerecht sein? Ich meine, dann muss man vielleicht mal irgendwo auch einsparen - etwa die Doppelverbreitungen von SD und HD oder beim Hörfunk inhaltsgleiches.
Die Politiker in Sachsen-Anhalt haben meines Erachtens schon auch ein bisschen recht, wenn gesagt wird, die Anstalten sollen Einsparen. Nur das geschieht nicht in vollem Umfang, wie sie das Geld in vollem Umfang für ihre Angebote haben wollen.
Und wieso braucht man dann überhaupt die Politik und damit die Stimme auch der Bevölkerung, wenn die KEF der Maßstab sein soll. Dann könnten die das auch gleich beschließen und gut. Bei anderen politischen Entscheidungen gibt es auch Gewinner und Verlierer, da kann die unterlegene Position oder die nicht mehrheitsfähige Position auch nichts tun. So funktioniert Demokratie.
Und wenn sich die benötigten Mehrheiten halt nicht ergeben, braucht man nicht jammern, da muss man vielleicht seine Hausaufgaben machen und Menschen überzeugen oder mit dem auskommen, was man hat. So wenig Geld ist das nicht.